Befreundete Künstlerinnenund Künstler im Alten Schlachthaus
Burgdorf
Ausstellungdauer:
03. April 2022 bis 11.
Dezember 2022
Jeden Samstag + Sonntag 11.00 – 17.00
Uhr
Sommerpause: Juli geschlossen
Ausstellungseröffnung:
Sonntag 03.
April 2022 11-13 Uhr
PressetextNIKI DE SAINT PHALLE
FLORENCE GILLIÉRON
SABINA HOFKUNST
URSI LUGINBÜHL
LILLY KELLER
EVA AEPPLI
YAEL WAGNER
WERNER IGNAZ JANSim Alten
Schlachthaus BurgdorfDie Jahresausstellung 2022 zeigt Werke von
befreundeten Künstlerinnen
und Künstleraus dem Umfeld von Bernhard und Ursi LuginbühlDie Ausstellung von 2021 wird
verlängert und mit den Künstler/innen YAEL WAGNER und WERNER IGNAZ JANS ergänzt. Werke aus der Sammlung Luginbühl 50 Jahre Frauenstimmrecht –
im Alten Schlachthaus Burgdorf wird dieses Jubiläum mit einer Ausstellung von
über 100 Arbeiten namhafter Künstlerinnen aus dem Freundeskreis von Ursi und
Bernhard Luginbühl zelebriert. Dazu gehören Werke von Niki de Saint Phalle, Eva
Aeppli, Lilly Keller, Sabina Hofkunst und Florence Gilliéron. Durch die
facettenreiche Schau zieht sich wie ein roter Faden das Schaffen der Keramikerin
und Plastikerin Ursi Luginbühl – der sechsten Frau im Bunde.10 Jahre sind es her,
seit der legendäre Berner Künstler Bernhard Luginbühl verstorben ist.
Sein Sohn Basil Luginbühl, Skulpteur und Kurator, inszenierte aus diesem Anlass
die drei Kabinett-Räume im unteren Teil des Museums völlig neu. Der Rundgang
durch die aktuelle Ausstellung beginnt in diesen intimen Räumen. Zahlreiche
Originalwerke aus verschiedenen Epochen und überdimensionale Grafiken des
Eisenplastikers und Zeichners laden zum Betrachten ein. Im oberen Stock
vollzieht sich ein Szenenwechsel: Jeder Raum ist hier lichtdurchflutet und
verströmt eine andere Atmosphäre. Ob im Ausdruck poetisch, farbstark oder
morbide: Die gezeigten Werke widerspiegeln auf eindrückliche Art und Weise das
Fühlen und Denken der Künstlerinnen sowie die Vielfalt an Materialien, mit der
sie sich gestalterisch ausdrücken. Für die naturwissenschaftliche Zeichnerin und
Illustratorin Sabina Hofkunst Schroer, 74, war der Kontakt mit Jean Tinguely,
Bernhard Luginbühl und Daniel Spoerri prägend – so, wie ihre Beziehung mit dem
Maler und Zeichner Alfred Hofkunst (1942-2004). Ihr eigenes Schaffen rückte als
Assistentin ihres Mannes und Mutter eines gemeinsamen Sohnes in den Hintergrund.
Heute verwirklicht sie die Ideen, die sie stets in sich trug. Basierend auf
Träumen, Wortspielen und Gefundenem im Garten der Natur malt sie akkurat und
anmutig oft doppeldeutige Aquarelle. Eine Auswahl dieser Wort- und Sinnbilder
wie der «Zerfallende Kürbis» oder der «Mampfler», 2004 (nach einer
Luginbühl-Skulptur von 1999) sind im ersten Raum zu sehen. Sie stehen im
spannenden Dialog mit den fantasievollen Keramikobjekten ihrer Seelenverwandten
und Künstler-Schwester Ursi Luginbühl Koelner (1936-2017), die als Mutter
von vier Kindern die eigenen Ambitionen ebenfalls trotz Auszeichnungen und
Stipendien zurückstellte, um dem berühmten Ehemann den Rücken für die Kunst frei
zu halten. Ein Entscheid, den beide Frauen selbstbewusst und emanzipiert trafen.
Sabina Hofkunst: «Eine so intensive Beziehung überlebt nur, wenn einer sich
zurücknimmt. Und ich fühlte mich wohl im Schatten meines Mannes.» Im nächsten Raum gibt es Werke der Berner
Künstler-Muse Lilly Keller (1929-2018) zu entdecken. Nach dem Abbruch der
Kunstgewerbeschule zog die junge Frau mit ihren grossen, minutiös gewobenen
Tapisserien die Aufmerksamkeit der abstrakten Welt auf sich. Ab den 60er-Jahren
gehörte sie zum inneren Zirkel um Daniel Spoerri, Meret Oppenheim, Friedrich
Kuhn, Peter von Wattenwyl, Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl und Leonardo
Bezzola. Immer wieder wurde ihr breitgefächertes und visionäres Schaffen
ausgezeichnet. Zur zentralen Inspiration wurde für die Künstlerin die Natur.
Davon zeugt das riesige «Gunnerablatt» aus Gips, das sie ihrer Freundin Ursi
kurz vor deren Tod schenkte – die kolumbianische Pflanze wächst übrigens auch im
Stiftungsgarten von Bernhard Luginbühl. Nebst den grafisch gehaltenen Werken von
Lilly Keller ist dieses Objekt ein magischer Blickfang wie auch das «Herz», aus
dem Besitz ihres Patenkindes Brutus Luginbühl (1958- 2017). Im Kontrast dazu
stehen die dreidimensionalen Arbeiten von Florence Gilliéron (1954). Die
Genferin studierte Psychologie und wandte sich danach der Kunst zu. Bereits
während ihrer Studien in Basel, Genf und Hamburg fand ihr Schaffen in Galerien
und Museen Beachtung. Unter anderem stellte sie auch mit Basil Luginbühl aus.
Die farbstarken Werke wirken durch die Art der Gestaltung mit Blech und Gips
geradezu archaisch und rütteln durch Statements wie: «Das Leben ist so
schrecklich!» auf. Die Künstlerin thematisiert dabei häufig die Beziehung
zwischen Mann und Frau: Der «Streit» oder die «Verführung» stellt sie wie eine
Theaterszene auf einer Miniaturbühne dar. Die Schaustücke sind von einer tief
berührenden Eindringlichkeit, der man sich kaum entziehen kann. Seit ihrer
letzten Ausstellung 1992 hat sich die Spur der Künstlerin leider verloren.
Ihre Werke sind so bekannt wie jene von Jean
Tinguely (1925-1991), mit dem sie ab 1971 verheiratet war: Niki de Saint
Phalle (1930-2002). Die ersten Gemälde schuf sie 1953, zuvor arbeitete sie
als Aktionskünstlerin und machte ab 1956 mit ihren sogenannten Schiessbildern
auf sich aufmerksam. Sie war Modell, verheiratet und Mutter von zwei kleinen
Kindern, als sie durch einen psychischen Zusammenbruch über die Therapie zur
Kunst kam. «Ich war eine zornige junge Frau, doch gibt es ja viele zornige junge
Männer und Frauen, die trotzdem keine Künstler werden. Ich wurde Künstler, weil
es für mich keine Alternative gab – infolgedessen brauchte ich auch keine
Entscheidung zu treffen. Es war mein Schicksal.» Der Blick bleibt an den bunten
Siebdrucken und Skulpturen hängen, am «L’oiseau feu» – dem Feuervogel – und den
für Niki de Saint Phalle typischen Nanas. Basil Luginbühl erinnert sich: «Meine
Mutter gab ihr jeweils einen Klumpen Lehm, damit sie sich bei ihren Aufenthalten
in der Schweiz künstlerisch ausleben konnte.» Aus jener Zeit stammen die Objekte
in der imposanten Ausstellungsvitrine. Wie von einem Windstoss verweht, liegen
darin unzählige Briefe: Korrespondenz zwischen Eva Aeppli und Luginbühls. Im
Mötschwiler Künstlerhaus wurde stets viel geschrieben, gesprochen, gefeiert –
die Worte flogen im Freundeskreis hin und her. Freunde blieben Freunde und
Freundinnen, Freundinnen – selbst wenn sich Beziehungen zwischen den Paaren
auflösten. Tinguelys erste Frau war die Künstlerin Eva
Aeppli (1925-2015). Die beiden lernten sich in Basel an der
Kunstgewerbeschule kennen. Sie wurden Eltern einer Tochter und heirateten 1951.
Während der Ehe arbeiten beide gemeinsam im selben Atelier und es kam auch nach
seiner Heirat mit Niki de Saint Phalle noch zu Kollaborationen. Im letzten,
grössten Ausstellungsraum treffen die herausragenden Werke von Eva Aeppli auf
Keramikarbeiten, Bronzen und Skizzen von Ursi Luginbühl. Auf zwei Stühlen sitzen
zwei handgenähte lebensgrosse Puppen – Skelette, gekleidet in Samt und Spitze
und mit Blumen geschmücktem Schädel. Daneben hängt ein mit Totenköpfen
übersätes, ornamentales Gemälde und dem Titel «Niki the Tigger», 1964.
Unausweichlich wird uns der Tod vor Augen geführt. «Eva Aeppli brachte mit ihren
Arbeiten das Leiden der Menschheit und die Zerbrechlichkeit des menschlichen
Daseins zum Ausdruck», erklärt Basil Luginbühl. Plötzlich erhält die morbide Szenerie etwas
Leichtes, Verspieltes. Zwischen den riesigen Keramikgefässen von Ursi
Luginbühl beginnt sich in einer froschähnlichen Vase eine filigrane Skulptur
von Jean Tinguely zu bewegen. Flatternd, peitschend und ruckartig. «Diesen
mechanischen
Blumenstrauss überreichte Tinguely unserer Mutter an ihrer Vernissage in der
Galerie Medici, das war 1986», erklärt der Kurator und ergänzt: «Jeannot und
Bärni haben ihre Frauen stets gefordert und gefördert.» Ursi Luginbühl kam von
Basel ins Emmental, um bei Margrit Linck in Reichenbach das Töpfer-Handwerk zu
lernen. Sie war eine der ersten Dreherinnen in der Schweiz. Und in dieser Zeit
begegnete sie Bernhard Luginbühl, der sie hartnäckig umwarb. Mit Erfolg. Nach
der Lehre zog sie zu ihm – er baute ihr eine Drehscheibe und die Eltern
schenkten ihrer Tochter einen Brennofen als Aussteuer. «Sie hat uns stets in ihr
Schaffen miteinbezogen. Wir verzierten, was sie uns vorformte. Daraus entstand
das sogenannte Kindergeschirr», erinnert sich Basil Luginbühl. Während die
schneeweissen oder tiefschwarzen Gefässe im Frühwerk der Künstlerin eine sehr
schlichte und konkrete Formsprache hatten, wurden sie später zunehmend grösser
und surrealistischer. Yael
Wagner(1963
Israel):
Geboren
1963 in Israel, Eltern 1949 aus Jemen eingewandert. Erd- und
naturverbundene Kindheit, barfuss im landwirtschaftlichen
Betrieb der Eltern. Schule im kleinen Gemeinschaftsdorf (Mushav),
zwei Jahre obligatorischer Staatsdienst, danach arbeiten
unter anderem in einer Bronzegiesserei. 1985 Reise mit dem
Schiff nach Europa und in Bern hängengeblieben (Heirat).
Viel Kreativität mit den zwei Söhnen, Ausbildung zur
Gymnastiklehrerin und zur Spielgruppenleiterin.
Nachdem die Kinder die Flügel ausgestreckt haben, Zeit zur
eigenen Entfaltung. Kursbesuche an der Schule für Gestaltung
in Bern: Dreidimensionales Gestalten, Akt- und Portrait
Modellieren.
3 Jahre Privatunterricht bei Bildendem Künstler Philip
Brand.
Erste Gemeinschaftsausstellung 2014 St. Johanneszentrum
Bremgarten.
Gemeinschaftsausstellung Schloss Holligen 2016 mit Philip
Brand und Ruth Amstutz.
Das Element Erde zu fühlen und zu formen bis das geformte
Gegenüber mit mir zu sprechen beginnt, ist mein Ziel.Werner Ignaz Jans (14.02.1941
Winterthur): Werner Jans ist ein vielseitiger Künstler der sich mit
verschiedensten Werken einen renommierten Namen gemacht hat. Seine
Tätigkeitsbereiche umfassen Radierung, Skulptur, Relief, Platzgestaltung
Zeichnung, Druckgrafik und Kunst am Bau.
In Winterthur geboren, verbringt Werner Jans einen Teil seiner frühen Kindheit
in der Region von Ulm. Nach dem Kriegsende wächst er in der Schweiz auf. 1958
besucht er den Vorkurs der Kunstgewerbeschule Zürich, macht dann eine
Grafikerlehre und studiert von 1961 bis 1965 an der Kunstakademie Düsseldorf, in
der Bildhauerklasse von Manfred Sieler.
Seit 1965 arbeitet er als freier Bildhauer. 1970 bis 1990 war er Lehrer an der
Schule für Gestaltung, Zürich. Er ist Mitglied der Künstlergruppe ZEF (zusammen
mit Victor H. Bächer, Hans Bach und Erich Sahli) und der Künstlergruppe
Winterthur. (Text Edition Winterthur)
Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt durch seine überlebensgrosse
Holzskulptur Holidi, die viele Jahre im Graben von Winterthur aufgestellt war
und dabei Jung und Alt erfreute. Sein Atelier befindet sich in Riet/ Neftenbach
und in Bistagno (Piemont/Italien). Sieben Frauen
und 1 Mann – ein gemeinsamer, starker
Auftritt. Die Ausstellung mit aussergewöhnlichen Werken aus der Sammlung
Luginbühl reflektiert die grosse Wertschätzung der Mötschwiler Künstlerfamilie
gegenüber den befreundeten Kunstschaffenden und versteht sich als Hommage an
sie. Isolde Schaffter-Wieland
BIOGRAFIEN
NIKI DE SAINT PHALLE
1930
29.Oktober in
Neuilly-sur-Seine als Tochter von AndréMarie Fal de Saint Phalle und Jeanne Jacqueline (geb.
Harper) geboren. Die Mutter
war Amerikanerin. Niki wuchs hauptsächlich
in den USA auf.
1936-45
besuchte Niki die
Klosterschule Sacré-Coer in New York
1951
mit 18 Jahren Heirat
mit ihrem Jugendfreund Harry Mathews, und bekamen ihre
Kinder Laura und Philip.
1952
Rückkehr nach Paris
1953
Entstanden ihre ersten
Gemälde Zunächst arbeitete sie alsAktionskünstlerin
1955
hat sie Jean Tinguely
kennengelernt
1956
Schiessbilder,
Gipsreliefs mit eingearbeiteten Farbbeuteln
auf die sie während der Vernissage schoss.
1960
erfolgte die Scheidung
von Mathews. Zusammen mit Jean Tinguely, Jasper Johns
und Robert Rauschenberg mit dem Titel «Variations II das
von dem Amerikanischen Komponisten John Cage
orchestriert wurde.Die Kunst-Aktion wurde am Klavier von David
Tudor begleitet.
1962
wurde sie von Alexander
lolas finanziell unterstützt. Er organisierte
ihre Ausstellungen und führte sie in den Kreis
berühmter Künstler ein. Gemeinsam mit Jean
Tinguely nahm sie an der Ausstellung «DYLABY»in
Amsterdam teil.
1965
entstanden die ersten
«NANAS» anfangs aus Draht und Textilien gefertigt. Schon
bald wechselte sie auf Polyester entstand
die erste 2 Meter hohe Figur»Lili ou Tony»für
die Zigarettenfabrik Peter Stuyvesant in Zevenaar
1966
installierte sie auf
Veranlassung von Pontus Hulten und des
Schweden Per Olof Ultvedt im Stockholmer ModernaMuseet und in Zusammenarbeit mit Jean Tinguely
eine 29 Meter hohe Figur «HON»
(schwedisch sie) die durch die
Vagina betreten werden konnte und im Innern sich eine
Bar und Kino befand.
1968
Ausstellung im Museum of
Modern Art New York
1969
Ausstellungen in München,
und Hannover
1970
Ausstellung in Paris
1971
Ausstellungen in
Amsterdam, Stockholm, Rom und New York . Heirat mit Jean
Tinguely.
1979
Baubeginn des
Tarotgartens südlich von Grosseto in der Toskana. 1998
wurde der Garten der Öffentlichkeit freigegeben.
1982
Baubeginn des
Strawinski-Brunnens vor dem CentrePompidou in Paris zusammen mit Jean Tinguely
gestaltet
1992
Gründungsausstellerin
Bundeskunsthalle in Bonn auf
dem dortigen Dachgarten über 20 zum Teil begehbare
Grossplastiken.
1999
Auftrag zur
Ausgestaltung der Grotten im Grossen Garten
in Hannover-Herrenhausen, die seit 2003 für
Besucher offen stehen. Ihr
Werk «Schutzengel», schwebende Frauenfigur befindet sich
in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofs.Seit 2008 ist sie mit einigen Werken im Museum FLUXUS+
in Potsdam ausgestellt.
2002
21.Mai stirbt Niki de
Saint Phalle in San Diego Californien.Sie war eine französisch-schweizerische Malerin
und Bildhauerin. Sie gehörte der Gruppe Nouveaux Realist
Die in Paris gegründet
wurde, zusammen mit Jean Tinguely, Daniel Spoerri, Yves
Klein an.
EVA AEPPLI
1925
Geboren 2.Mai in
ZofingenWächst in Basel auf und
besucht die Rudolf Steinerschule
1943-45
Kunstgewerbeschule Basel.
Dort trifft sie Jean Tinguely
1945
Geburt von Felix-Vital
Leu
1946
Heirat mit dem
Architekten Hans Leu
1949
lernt Daniel Spoerri
kennen
1950
Geburt von Miriam-Eva
Tinguely
1951
Heiratet Jean Tinguely
1952
Übersiedelt mit Jean
Tinguely nach Motigny-sur-Loing bei Fontainbleau im
gleichen Jahr nach Paris
1954
Ausstellungen in Museen
und Galerien
1955
beziehen Jean Tinguely
und Eva Aeppli das Atelier im Impasse Ronsin. Begegnung
verschiedener Künstler, sowie Pontus Hulten, Pierre
Restany und Iris Clert.Beginn ihrer
künstlerischen Arbeit und der Livres de Vie
1961
Trennung von Jean
Tinguely arbeitet in verschiedenen Ateliers in Paris.
1962
Heirat mit Samuel
Mercer, lebt mit ihm in Omaha USA, und in La
Selle-sur-le Bied, Frankreich
1964
Begegnung mit
Jean-Pierre Raynaud; Gemeinschaftswerke
entstehen.
1975
Beschäftigt sich
intensiv mit Astrologie in Zusammenarbeit
mit dem Astroanalytiker
Jacques Berthon und dem Maler Eric Leraille, der später
Himmelsbilder malt, die oft mit Ihren Bronzen
ausgestellt.
1989
Erscheinen ihre
Kurzgeschichten Le Mot Tombé Du Ciel
wird Mitglied von Amnesty International und
unterstützt deren Bestreben.
1990
Gründet die Myrrahkir
Foundation gegen Unterdrückung, Armut und Unwissenheit.Ihre astrologischen
Zyklen werden seit 1985 in Samuel Mercers Garden or the
Zodiac im Old Market von Omaha ausgestellt.
1990-91
Zusammenarbeit mit Jean
Tinguely wobei die Collaborations entstehen. Beteiligt
sich mit 15 textilenPlastiken
aus der Groupe de 30 am Cyclop, der Monumentalen
Gemeinschaftsskulptur zahlreicher Freunde unter anderen
Bernhard Luginbühl etc. im Wald von
Milly-la-Foret.
1993
Umfangreiche
Retrospektive in Stockholm
1994
Solothurn und Bonn
2001
Übersiedelt nach Honfleur,
Frankreich.
2006
Basel, Ausstellung in
Solothurn Les Livres de Vie, Eva Aeppli
und Künstlerfreunde.Eine bedeutende
Werkgruppe befindet sich im Moderna Museet, Stockholm.
Einzelne Werke befinden
sich zudem in zahlreichen
Museen und SammlungenDas Werk von Eva Äppli
setzt sich zusammen aus Kohlezeichnungen, Gemälden,
kleinen und lebensgrossen
Textilen Figuren und Figurengruppen, Seidenskulpturen und
Bronzeplastiken
4.5.2015
Stirbt
Eva Äppli in ihrer Wahlheimat in der Normandie Honfleur
Frankreich.
Quelle: Eva
AEPPLI. Les
Livres de Vie, Basel, Museum Jean Tinguely;
Kunstmuseum Solothurn, 2006, mit Texten von Guido
Magnaguagno, Andre Kamber, Andres Pardey (et.al.)
Heidelberg:
Kehrer, 2006 S. 247.
URSI
LUGINBÜHL
1936
In
Basel geboren
1954-1957
Töpferlehre bei Margrit
Link, Reichenbach
1957
Keramikatelier Jouve,
Aix en Provence (F)Heirat mit Bernhard
Luginbühl
Galerie Kornfeld mit
Sam Francis und Radka DonnelTeo Jakob, Bern
1978
Kestner-Gesellschaft,
Hannover, Jahresgabe60 Tassen mit
Henkelfiguren Unikate
1979/80
Kestner-Gesellschaft,
Hannover Jahresgabe25 Vasen Unikate
1982
Galerie Medici, Solothurn
1984
Galerie Littmann, Basel
Hommage an Felix HandschinKestner-Gesellschaft,
Hannover Jahresgabe30 Zuckerdosen Unikate
1986
Galerie Medici, Solothurn
1987
Galerie Medici,
Solothurn, Keramik & Bronze
1988
Centre Culturel Suisse,
Paris Ursi und Bernhard Luginbühl
1991
Galerie Andy Jllien,
Zürich, Luginbühl &Co.
1992
Galerie Littmann,
Basel, Jean Tinguely zu Ehren -
Ohrvase mit Magnolien
1994
Holderbank (AG), Grosse
Ohrvasen in der Luginbühl
Ausstellung
1995
Schweizerische
Plastikausstellung, Val de Travers, Motier
1996
Mumm Akademie, Eltville
(D)ETH Zürich, Bronzevasen
zur Grafikausstellung von
Bernhard Luginbühl
1997
Galerie Andy Jllien,
Zürich Ohrvasen in der Bernhard Luginbühl Ausstellung
1998
Skulpturenweg Grauholz,
Schöhnbühl
1999
Villa Mettlen Skulptur,
Muri bei Bern
2000
Luginbühls in Australia,
Sydney
2003/04
Tinguely Museum, Basel,
Luginbühl TOTALPermanente Ausstellung
im Museum Bernhard Luginbühl
2008
Galerie Martin Krebs,
Bern, JubiläumsausstellungLuginbühls in Obwalden,
Landenberg Sarnen
2010
Museum Bernhard
Luginbühl altes Schlachthaus Burgdorf mit Sabina
Hofkunst
2012
Botanischer Garten mit
Sabina Hofkunst
Ursi Luginbühl starb
2017
SABINA HOFKUNST
1946
Geboren
in Zürich
1963-1967
Ausbildung
als Naturwissenschaftliche Zeichnerin ander
Kunstgewerbeschule Zürich und am Zoologischen Museum der
Universität Zürich
1965
Kunststipendium des Kantons Zürich
1967
Aufenthalt
im Natural History Museum, London, Dokumentation von
Prachtfinken
1969-1975
Eigenes
Atelier in Zürich, Erweiterung ihrer Tätigkeit zur
selbstständigen Illustratorin. Es entstehen
populär-Wissenschaftliche Illustrationen für In-und
ausländische
Verlage. Tagesanzeiger-Magazin Zürich
Panda WWF. Vierjahreszeiten Verlag Hamburg.
Wissenschaftlich genaue Illustrationen für: Georg Thieme
Verlag, Stuttgart.Tafelwerk
der Unkräuter, Ciba Geigy BaselFarbtafeln
von Prachtfinken und Ameisen,
Zoologisches Museum der Uni. Zürich
1976
Jahresgabe
für die Kestnergesellschaft, Hannover
1975/78/83
Eidg.
Kunststipendien für Angewandte Kunst
1977
Wohnsitz in den Kanton
Waadtzusammen mit Alfred Hofkunst
1980
Wissenschaftliche Illustrationen, Aargauer Kunsthaus, mir
Alfred Hofkunst und Nikolaus Lang
1981-2004
Zweiter Wohnsitz
in Südfrankreich. Freie künstlerischeTätigkeit
1985
Farbtafel,
Biotop Hochmoor für Moorschutz Schweiz.Eidg.
Anstalt für das Forstliche Versuchswesen Birmensdorf
1986
10
Illustrationen zu Herzrezepten von Daniel Spoerri,
Edition F.Conz, Verona
1989
Heirat mit Alfred
Hofkunst. Begleitung und Mitarbeit an den Ausstellungen
von Alfred Hofkunst
seit 1976 im In- und Ausland
Ausstellung Holderbank, mit Alfred Hofkunst
1992
12”Wilde
Beeren”, Inselbücherei, Frankfurt am Main
und
Leipzig
1993
5
Doppelseitige Illustrationen “Kreucher und Fleucher”
für
die Zeitschrift der Kultur DU
1999
Zwei
Foulards für Bally
2000
Für ZOO Dählhölzli,
Tafel des Biotops vom Tomatenfrosch, Madagascar
1999-2002
10
Illustrationen zu einer Erzählung über "Wanderameisen"
von Francois Loeb
2004
Tod von
Alfred Hofkunst
2007
Mitarbeit
an der Gedenkausstellung von Alfred
Hofkunst im Tinguely Museum Basel
2008
Musée
d'Art et d'Historie Fribourg. Einzelausstellung meiner
Werke "Träumer, Wortspiele und
Gefundenes" mit Katalog
2010
Sabine Hofkunst
gezeichnete Aquarelle + Ursi Luginbühl Keramik & Bronze
bei Bernhard Luginbühl im Alten Schlachthaus Burgdorf
2008-2010
Aquarell
Unterricht an der Académie de Meuron
Neuchâtel
Ausstellung mit Alfred Hofkunst, Bernhard Luginbühl
Museum Altes Schlachthaus Burgdorf
LILLY KELLER
Lilly Keller geboren
1929 in Muri bei Bern, wächst zusammen mit einem Bruder
und zwei Schwestern in einem Haus mit weitem Garten auf.
Nach dem Besuch der Schulen vor Ort, tritt sie 1949 der
Grafik Fachklasse der Zürcher Hochschule der Künste
(ehemals Kunstgewerbeschule) in Zürich bei.
1952 bricht Lilly Keller ab, und wird freie Künstlerin.
Neben Collagen, Lithographien und Ölbildern, erregt
Lilly Keller bald grossen, minutiös selbst gewobenen
Tapisserien Aufsehen in der Welt der abstrakten Kunst.
1953/55 und 56 erhält sie das Eidgenössische Stipendium
für angewandte Kunst.
Ab 1956 wieder in Bern, gehört sie von nun an zum
inneren Zirkel um Daniel Spoerri,
Meret Oppenheim, Friedrich Kuhn, Peter von Wattenwyl,
Jean Tinguely und
Leonardo Bezzola.
1961 Preis für Lithographie der Louise
Aeschlimann-Stiftung und Teilnahme an der Ausstellung
Surrealismus in Thun.
Entscheidend wird ihre Begegnung mit dem Amerikaner Sam
Francis; er lehrt sie raumgreifend zu agieren.
Nach Aufenthalten in Paris, Darmstadt, New York und
London, zieht sie mit dem Künstler Toni Grieb nach
Montet-Cudrefin (VD). Hier in der französischsprachigen
Schweiz lassen sie gemeinsam auf einer 6000 Quadratmeter
grossen Brache um ihr Haus einen Park mit seltensten
Bambusarten und Nadelbäumen aus der ganzen Welt
entstehen.
Esel;Pfauen,Abessinerkatzen, Enten, rares Hühnervolk und
seit ihrer Kindheit
Hunde, leben jahrelang um Lilly Keller und Toni Grieb.
Längst ist für Lilly Keller – Jahrzente vor der «grünen
Welle» - die Natur in ihrer unmittelbaren Äusserung ihre
zentrale Anregerin. Damit entwickelte sie einen von
ihrem Künstlerkreis Bern gänzlich unabhängigen und
visionären Weg.
Ende der 70er Jahre wird ihr Schaffen zunehmend
plastisch. Es folgen diverse Aufträge für Kunst am Bau
und ab 1984 beginnt Lilly Keller mit geblasenem Glas zu
arbeiten. Neben ihrer immensen Schaffenskraft, die immer
wieder Aufnahme in Privatsammlungen und Messen findet,
schafft sie ab 1957 eine von Anbeginn als unverkäufliche
deklarierte Werklinie in Form selbst gestalteter Bücher.
Inzwischen sind weit über 70 Bände entstanden, von denen
viele Einzelthemen gewidmet sind.
Zentral: Die Befreiung der Frau aus männlichen
Unterdrückungsmechanismen und der Kampf für die
Gerechtigkeit von Künstlerinnen mit ihren männlichen
Kollegen im nationalen und internationalem Kunstbetrieb.
1976-83 unternimmt Lilly Keller mehrmonatige Reisen im
Landrover mit dem
Galeristen René Steiner quer durch den Iran, Afghanistan
bis Pakistan und Indien, durch Ägypten und schliesslich
von Algerien durch die Sahara bis Senegal. Nicht
Entbehrung reizt Lilly Keller, das fremde, oft
Jahrtausende alte Kulturerbe jener Völker und
Landschaften sucht die Künstlerin.
Lilly Keller die seit Jahren immer wieder in Museen und
Galerien zu sehen war, arbeitete bis zuletzt täglich in
ihrem Atelier. Kontinuierlich war ihr Arbeiten im Raum
und seit ca. 2010 ihr Grenzen sprengendes Schaffen mit
ihrem in ihrem Park wachsenden Riesenblattformen.
Parallel entstehen auch leuchtende Schattenfigurationen
mit LED und grossformatigen, fast monochromen Bilder,
denen Lilly Keller mittels Alltagsapplikationen – etwa
Deckel von Konservendosen-Geheimnisse schenkt, die
Betrachdend rätselhaft umfangen.
Am 2. Januar 2018 stirbt Lilly Keller in Thusis (GR)
FLORENCE GILLIÉRON
1954
In
Genf geboren
1974-1978
Psychologie Studium an
der Universität Genf (Lizenziat und Diplom)
1981-1987
Studium an der
Kunstgewerbeschule Basel bei Franz FedierHochschule für bildende
Künste Genf bei Claude SandozHochschule für bildende
Künste Hamburg bei K.P.Brehmer
AUSSTELLUNGEN
1984
«Concours
national féminin des Beaux-Arts» Kunstmuseum La
Chaux-de-Fonds«Art Forum 84», 15`84,
Basel«Fünf aus Genf»,
Galerie Palazzo, Liestal
1985
«Art Forum 85», 16`85
Basel
«Weihnachtsausstellung», Kunstmuseum LuzernEinzelausstellung die
kleine Galerie, BaselBuch «vier kleine
Geschichten